Grüner Zweig e.V., Itzehoe
Besondere sozialpädagogische Anforderungen an Arbeit mit Armen und Obdachlosen in Kleinstädten und im ländlichen Raum Von Friedemann Ohms , Leiter "Grüner Zweig", Itzehoe 1. Einleitung: Ein „unsichtbares“ Problem Obdachlosigkeit und extreme Armut werden in der öffentlichen Wahrnehmung fast automatisch mit Großstädten verbunden. Forschung, Medienberichte und Hilfesysteme sind stark urban zentriert. Für den ländlichen Raum und Kleinstädte gibt es deutlich weniger empirische Daten – gleichzeitig zeigt der Wohnungslosenbericht der Bundesregierung, dass Wohnungslosigkeit ein gesamtgesellschaftliches Phänomen ist, das Stadt und Land gleichermaßen betrifft. In Fachdebatten wird inzwischen von einer ausgeprägten „verdeckten Wohnungslosigkeit“ im ländlichen Raum gesprochen: Menschen leben ohne eigenen Wohnraum, sind aber bei Bekannten untergebracht, schlafen in Garagen, Schuppen oder provisorischen Unterkünften und tauchen in keiner Statistik auf. Fundierte Forschung dazu entsteht ...